Egon & Psyche

In der Nacht nach einem Streit mit der Freundin suchen Egon personifizierte Erinnerungen heim. Aus dem Nichts und aus Einrichtungsgegenständen wie Schrank, Kühltruhe und aus zugestellten Großpaketen tauchen unvermutet seine Mutter, mehrere Affären beiderlei Geschlechts sowie Ex-Frau und Tochter in seiner Wohnung auf. Egon, zwischen Wachen und Träumen, weiß kaum, wie ihm geschieht, als er sich schon wie einst in diversen Rollen mit Rechtfertigungszwang wiederfindet. Die Mutter bemäkelt seinen Lebensstil und den Aufbewahrungsort der von ihr penibel begutachteten Schmutzwäsche, die geschiedene Ehefrau und die Geliebten zwingen zur Vergangenheitsbewältigung, zum Rundumschlag, zur Auseinandersetzung mit der Geschlechterrolle und zu der Frage, wie wohl am besten zu leben sei: in Egomanie, Monogamie, Bigamie oder der Lotterie der One-night-stands, etc. – kurz: Egon hat wieder eine nervenaufreibende und unerwartet große Familie, und er hat jede Menge Ärger.
Doch wie diese Geister kamen, so verlassen sie ihn wieder – bis zur nächsten Beziehungskrise, und zurück bleibt ein erstarkter Egon, der den anfänglichen Streit mit der Freundin wieder einrenken kann – zumindest bis auf weiteres.