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Kaiserverlag

Echo

Chronologie einer narzisstischen Kränkung
Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 1D / 3H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA
Typ:
Drama / Thriller

Jan ist um die 40 und ein schillernder Gewinnertyp. Ihm gelingt fast alles, nur eines kann er gar nicht: Eigene Fehler eingestehen. Nach einem scheinbar belanglosen Streit mit einem seiner Mitarbeiter zeigen sich Risse in seiner glänzenden Fassade. Das kann er unmöglich auf sich sitzen lassen. Er lässt den Konflikt hemmungslos eskalieren, bis nur noch seine Freundin Irina zu ihm hält. Sie hofft auf Einsicht, doch davon ist Jan weiter entfernt denn je…
Mit „Echo“ rückt Felix Benesch einen krankhaften Narzissten ins Zentrum seines neuen Stückes. Der Horrortrip in die flirrenden, schwer fassbaren, fintenreichen Wendungen und Strategien einer narzisstisch gestörten Psyche ist in vielfacher Hinsicht eine Herausforderung und verspricht Spannung, Unterhaltung und Schauspiel auf hohem Niveau.
Und es ist nicht ausgeschlossen, dass Sie sich selber oder jemanden aus ihrer nächsten Umgebung wiedererkennen werden. Wir sind nämlich umzingelt von ihnen, den schillernden Persönlichkeiten, den eitlen, häufig erfolgreichen Egozentrikern, den profilierungssüchtigen, oft äußerst fleißigen Ehrgeizlern, den angerührten Mimosen. Narzissmus ist Mainstream, Facebook, Instagram und Twitter sind Arenen der Selbstdarstellung, Casting- und Kuppelshows propagieren narzisstische Charaktereigenschaften als Tugend, und auch in Hinblick auf Beruf und Karriere gilt der Narzisst nicht selten als tüchtig und effektiv. Dabei hat der österreichische Psychiater und Narzissmus-Experte Dr. Reinhard Haller für den Umgang mit Narzissten nur einen einzigen Tipp: Ergreife die Flucht, besser heute als morgen!


Leseprobe

Irina: Sag du’s mir, Jan. Hat Giorgio Recht, wenn er sagt, dass du uns betrügst?
Jan: Natürlich nicht!
Irina: Dann bist du also kein Betrüger?
Jan: Das ist so absurd...
Irina: Sag es: „Ich bin kein Betrüger.“
Jan: Ich bin kein Betrüger.
Irina: Dann zahlst du mir auch mein Geld zurück?
Jan: Natürlich tu ich das.
Irina: Jetzt?
Jan: Wie bitte? Jetzt gleich?



Rezensionen

Uraufführung: 10.01.2018, Klibühni, Chur, Regie: Felix Benesch

Spannendes Schauspiel mit hervorragend aufeinander eingehendem Ensemble. Samt erschreckender Erkenntnis: Bei solch einem Narzissten helfen weder Mitgefühl, Argumente noch Verstand. Es bleibt nur die Flucht.
St. Galler Tagblatt, 12.01.2018

Felix Benesch kann nicht nur gute „Tatorte“ schreiben. Jetzt beschert er der Klibühni in Chur ein intensives Kammerspiel, das mindestens so spannend ist.
(…) das Thema Narzissmus hat er in einen raffinierten Thriller gepackt …
…Große Könnerschaft …
In diesem Stück stimmt es einfach: die Dramaturgie, die Zeichnung der Personen und vor allem die Sprache.
Südostschweiz, 12.01.2018

Auf raffinierte und spannende Art verknüpft Benesch das frühere Geschehen mit der Live-Ebene und
entwickelt so den Handlungsablauf. Für den Aufbau des Spannungsbogens setzt er szenische Schnitte ein wie bei einem Film.
Bündner Tagblatt, 12.01.2018