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Kaiserverlag
Besetzung: 3D / 3H / 1DEK

Die Fragen: Wie macht was Spaß? Geht es schon los? Was ist eine Discokugel? Anfangs suchen zwei junge Männer in einer Großraumdiskothek nach einem Dritten, der Anders heißt. Gemeinsam suchen sie nach einer Definition von Spaß. Wie geht das, wo läuft was, wie wird Spaß geschrieben? Sie sehen Augenblicke und hören Musik und werden zu Spielfiguren ihrer Begierden. Ständig kommentiert werden sie von den für die Jugend zuständigen Instanzen (Jugendamt, Stammtisch, Polizeirevier). Spaß gewinnt, lautet das allgemeine Motto, los, los. Aber einzig der Erfolg bei Frauen scheint messbar und die drei Männer beginnen einen Wettbewerb. Im Bemühen um zwei Freundinnen führen sie sich vor. Der Konsum unterschiedlicher Drogen erschwert das Miteinander. Zwei Paare finden sich, der dritte Mann bleibt trunken allein und trifft eine Fee. Am Ende finden sich die drei Protagonisten eingeschlossen in der menschenleeren Discothek. Sie suchen nach dem Lösungswort für ihre Freilassung, sie reden über sich und ihr Reden und kommen zu keinen Schluss. Im Zustand allgemeiner Erschöpfung erscheint die Fee und öffnet die Tür.
Ein bis ins Absurde gesteigertes Stück über jugendliche Sehnsüchte, witzig und skrupellos, in einer grotesk reduzierten und rhythmisierten Sprache, mit Figuren jenseits der üblichen Rollenverantwortung.
Martin Heckmanns erhält für sein Theaterstück "Dicso" den 1. Preis des UAT (Uraufführungstheaters) im Staatsschauspiel Dresden.

UA:15. Dezember 2001
17 Okt. 2002, Staatstheater Mainz