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Kaiserverlag

Brückenköpfe

Profitheater Dramatik, Zeitstücke Freilicht
Besetzung: 2D / 17H / 6DEK
Typ:
Sechs Szenen

Robert Blum, Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung, auf den Schauplatz des Geschehens der Wiener Revolution im Oktober 1848 geeilt, um die dortigen Revolutionäre moralisch zu stärken, gerät in Verwechselungen und Verstrickungen, in eine ihm sehr befremdlich erscheinende Revolte, die in ihrer Andersartigkeit und ihrer Mentalität einer theatralischen Inszenierung gleicht: Historische Figuren dieser Sparte, wie Karl Carl und Johann Nestroy inszenieren eine militärische Wachparade an der Ferdinandbrücke, die in ihrer Form stark an der Ernsthaftigkeit der Revolution zweifeln lässt.
Blum wird fälschlicherweise vom Fabrikanten Gerngross, der eine Wiederherstellung des Kaiserreichs und einen Adelstitel anstrebt, für einen pro-kaiserlichen Spion gehalten und in seinem Haus aufgenommen.
Trotz der Wiener Umstände, die die Revolutionswirren mehr als eine Bühnenposse denn als reale, politische Gegebenheit erscheinen lassen, nehmen die Aufstände ein blutiges Ende. Der Revolutionär Blum wird mit zwei weiteren Mitstreitern, nachdem sie Fürst Windischgrätz als Todesallegorie heimsucht und ihre Todesurteile verkündet, standrechtlich erschossen.
H.R.Unger verwendet historische Fakten und Figuren, um eine leichte Wiener Revolutionskomödie zu schaffen. Daten, Geschehnisse und Personen werden dabei locker kombiniert und zusammengefügt, ohne jedoch den recherchierten geschichtlichen Hintergrund zu ignorieren. Ein humorvolles und unterhaltsames Stück mit reizvollen Rollen und nestroyschen Coupleteinlagen.