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Kaiserverlag

Boatpeople

Antike Flüchtlingsdramen im Mittelmeer
Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 1D / 3H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA

Die menschlichen Tragödien, die sich an Europas Außengrenzen abspielen, sind Ausgangspunkt einer theatralen Recherche. Seit 2009, mit den ersten dramatischen Todesfällen auf den Flüchtlingsbooten vor Malta und Lampedusa, ist die Problematik europäischer
Flüchtlings- und Sicherheitspolitik ins Zentrum der medialen Wahrnehmung gerückt. Und damit auch die Frage: Was haben wir Bewohner europäischer Kernländer damit zu tun? Was wissen wir über die Hintergründe dieser wechselnden Migrationsströme?
Wovor haben wir Angst? Was können wir tun? Tausende und Abertausende drängen nach Europa. Wir können sie nicht aufhalten. Sie
ändern einfach ihre Routen.
Vier Schauspieler und die Regisseurin Christine Eder haben sich durch das Material von Schengen-Politik, Fluchtursachen und
Schicksalsberichten gearbeitet. Der Abend Boat People zeigt diese doppelte Reise: zwischen Recherche und Realität, Wissen und Wut, Empörung und tiefer Betroffenheit.


Leseprobe

BERNHARD, FRANZ: beschwörend Teilen. Geben und nehmen. Geben und nehmen, wie das Meer. Das ist das Geheimnis.
FLORENCE: Aber euer Wissen habt ihr nicht geteilt! Ihr habt uns alles geraubt-
BERNHARD: zornig Wie bitte?!! Wir haben euch Schulen gebracht!
Unser ganzes Wissen steht im Internet, wir haben es der ganzen Welt zur Verfügung gestellt!



Rezensionen

Uraufführung: 24.05.2011, Schauspielhaus Graz, Regie: Christine Eder

Die traditionellen Gesetzmäßigkeiten des Theaters, die den Darsteller zum Sprachrohr fremder Gedanken machen, haben sich hier verkehrt,bei „Boat People“ wurden vier engagierte Menschen zu Akteuren des eigenen Protests. Und das ist gut so.
Falter, 25.05.2011