Bilanz

In einer kleinen Mietwohnung in Budapest treffen sich Jahrzehnte nach der niedergeschlagenen Revolution im Jahr 1956 eine Frau und ein Mann zum ersten Mal wieder. Er ist im Land geblieben, war den Verfolgungen und Repressionen der kommunistischen Restauration ausgesetzt und konnte nur mit Glück und der Hilfe von Freunden überleben. Sie emigrierte nach Amerika, lernte dort einen Sexualtherapeuten kennen und heiratete ihn. Ihre Begegnung wird zu einer Bilanz der politischen Vergangenheit, dem schmerzvollen und wehmütigen Erinnern an eine Zeit des Aufbruchs und ihrer Liebe sowie der Auseinandersetzung mit ihren damaligen Entscheidungen. Sie trennen sich wieder im Bewusstsein der Unmöglichkeit einer Umkehrbarkeit ihrer Lebenswege.
Ein stilles, ein trauriges Stück, dem es gelingt, am Schicksal zweier Menschen die Geschichte eines Landes zu erzählen.