- Autor:
- Bernd Liepold-Mosser
- Rechte:
- Frei zur DEA
- Musik:
- Musik optional von Naked Lunch
Es beginnt mit Karl Roßmanns Ankunft im Hafen von New York. Von Anfang an verstrickt sich der übermäßig selbstbewusste, zu grotesker Verstiegenheit neigende junge Held in Schwierigkeiten. Es wäre nicht Kafka, gäbe es für diese Verwicklungen eine Erklärung. Ganz im Gegenteil vollziehen sich die Ereignisse nach einem scheinbar verborgenen Plan, der den Wunsch nach Verstehen gezielt ins Leere laufen lässt. Wann immer Karl neue Bekanntschaft macht und die Hoffnung auf ein vernünftiges Weiterkommen keimt, sinkt er tiefer ins Schlamassel.
In Amerika führt Kafka seinen Helden schlussendlich in das so genannte Naturtheater von Oklahoma, in dem jeder Platz und Sinn finden und am Funktionieren einer überwältigenden Unterhaltungsmaschinerie mitwirken wird.
Allerdings erfahren wir nicht mehr, welche Aufgabe Karl im umfassenden Spiel des Weltzirkus einnehmen soll. Kafka bricht hier den Roman ab, und wir stehen mit ihm am Aufnahmeschalter zum Fragment einer Utopie …
Das Schauspiel des Kärntner Autors und Regisseurs Bernd-Liepold Mosser ist ein Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt gewesen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums. Die musikalische Leitung hatte die Indie-Rock-Band Naked Lunch, die bereits Musik für mehrere Theater- und Filmproduktion komponierte und mit zahlreichen CD-Veröffentlichungen auf sich aufmerksam machte. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Max Ophüls Preis für die Filmmusik zu Universalove von Thomas Woschitz.
NESTROY Theaterpreis 2011 für die „beste Bundesländeraufführung“
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