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Kaiserverlag

Alles Walzer

Alles brennt
Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 3D / 3H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA
Typ:
Untergangsrevue

Um 1900 ist Wien mit zwei Millionen Menschen die fünftgrößte Stadt der Welt. Maschinen, wissenschaftliche Erfindungen, industrielle Prozesse – ein Sturm des Fortschritts fegt über die Gesellschaft. Das bürgerliche Weltverständnis hält wirtschaftlichem Wachstum, Urbanisierung und kultureller Veränderung nicht stand. Zunehmend selbstbewusstere Frauen und Arbeiter fordern die Gesellschaft heraus. Nationalismus, gewalttätige Proteste, Bürgerkrieg: Willkommen auf dem Schlachtfeld der Moderne.
Wien, Wien, nur du allein. Eine musikalisch-theatrale Zeitreise in die letzten Tage der Donaumonarchie und die ersten der jungen Republik. Eine Gesellschaft im Taumel zwischen zwei Weltkriegen, Alpenglühen und „Rotem Wien“, Weltwirtschaftskrise und Fortschrittsglaube, Marschmusik, Jazz und Wienerlied.
Die Regisseurin Christine Eder beschäftigt sich anhand von Wiener Biografien mit österreichischer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft(sangst). Und nicht zuletzt mit der Frage, was aus den großen gesellschaftlichen Entwürfen der letzten 150 Jahren geworden ist.


Rezensionen

Alles Walzer: UA 16.10. 2017, Volkstheater Wien, Regie: Christine Eder

„Mit dem Auftragswerk Alles Walzer, alles brennt wagt sich das Volkstheater an ein brisantes Kapitel Wiener Stadtgeschichte. Erfrischend altmodisch wird in der urwienerischen Doku-Revue politisch Stellung bezogen. Pflichttermin für alle Wiener.“
Petra Paterno, Wiener Zeitung

„Man kann die knapp zweistündige, süffige, handwerklich exzellente und informative Arbeit jedem Geschichtelernenden empfehlen. Schulen, ab ins Theater! (…) Eine manisch-frohlockende Stempelszene, wie sie Thomas Frank als Kanzler Dollfuß hinlegt, hat die Welt noch nicht gesehen. Auch schreibt der Enthusiasmustanz des sozialdemokratisch geflashten Finanzstadtrates Hugo Breitner (Christoph Rothenbuchner) Geschichte.“
Margarete Affenzeller, Der Standard

„Thomas Frank, als Kaiser, Dollfuß oder ‘Hahnenschwanzler’ ist gut gelaunt im Dauereinsatz, ebenso Jan Thümer, etwa beim lustvoll kitschigen Ausflug ins Musical, wenn die junge Herzogin sich den ersten Ehemann auf dem Hofball aussucht.“
Bernadette Lietzow, Tiroler Tageszeitung