- Autor:
- Gertrud Patterer
Pankraz, der reichste Bauer des „rantigen“= stolzen -Dorfes und seine Frau Soufe, leiden darunter, dass sie keinen Stammhalter haben. Jahre zuvor war die „rantige“ Bäuerin noch vor der Hochzeit schwanger geworden. Aus Angst vor Schande und Spott der Dorfbevölkerung verleugneten sie ihr Kind. Es wurde heimlich zu einer Amme gebracht, wo es anscheinend bald an den Folgen einer Krankheit starb. Als dann wenig später auf ihrem Feld ein ausgesetztes „fremdes“ Kind gefunden wird, erkennen sie es nicht als ihr eigenes Hier beginnt die eigentliche Handlung. In rascher Szenenfolge kristallisieren sich die verschiedenen Charaktere der Dorfleute heraus. Neid, Tratschsucht, Habgier, Verleumdung treiben ihr alltägliches Spiel. Als lichtbringende Figur erhellt die arme Marie die stumpfe Dorfmentalität, in der Fremdes, Anderes, nicht Eigenes vor allem Angst und Abwehr erzeugen.
(Mag.Dr.E. Greiter)A rantiges Dorf“ steht als Synonym für eine inhumane Gesellschaft.
Eine seltene Form des epischen Theaters, welches dem Publikum viel abverlangt-
mit der zentralen Aussage, dass Mensch und Gesellschaft wandelbar sind und einer Metarmorphose bedürfen.
Grundstock des Stückes war der Roman der Autorin, welchen sie auch bühnenwirksam dramatisierte.