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Kaiserverlag
Besetzung: 3D / 2H / 1DEK
Typ:
Familiendrama

Die Erwachsenen tragen ihre Konflikte indirekt über das älteste Kind aus, das (nun in der Pubertät) allmählich aus der Rolle der Unmündigkeit auszubrechen beginnt.
Die Mutter, wieder schwanger und psychisch und physisch labil, der Vater an der unglücklichen Beziehung leidend, benutzen beide ’s halbwüchsige Madl als Mittel zur Austragung ihrer ehelichen Kontroversen. Die Pubertierende gerät zwischen die elterlichen Fronten und wird zum Opfer deren Konflikte. In kindlicher Einfalt hatte sie versucht, den Stiefvater, für den sie im Vergleich zur leiblichen, aber verständnislosen Mutter mehr Sympathie empfindet, über seine Verzweiflung hinwegzutrösten, indem sie ihm – eine gemeinsame Zukunft in Aussicht stellt. Dieser fühlt sich angesichts seiner ehelichen Misere zu ihr hingezogen und küsst sie. Das verunsicherte Mädchen hatte aber – in ihrer Unschuld – der Mutter über eine ähnliche Situation berichtet. Der neuerliche Bericht vom Madl löst großen Streit zwischen Mutter und Stiefvater aus, in deren Folge die schwangere Frau eine Fehlgeburt erleidet. ’s Madl fühlt sich schuldig für das Geschehene und entflieht dem Elternhaus.
Ein wichtiges aufrüttelndes Stück mit gefühlvollen Dialogen.
Uraufführung: 5. August 1999, Tiroler Volksschauspiele Telfs,
Inszenierung: Barbara Herold