- Autor:
- Volker Schmidt
Hauptpreis und Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes 07 !
Anna ist Innenarchitektin, seit vierzehn Jahren verheiratet und ebenso lange Mutter ihrer Tochter. Ihr Leben lenkte sie stets in die richtigen Bahnen, immer traf sie die passenden Entscheidungen. Sie hat alles, was zum Glück gehört. Nur die familiäre Vergangenheit weist einen dunklen Fleck auf: Vor acht Jahren ertrank ihr zwei Jahre alter Sohn aufgrund ihrer Unachtsamkeit im Gartenteich. Annas Mann hat ihr daraus nie einen Vorwurf gemacht. Der Teich wurde zugeschüttet. Das Unglück verdrängt. Als Anna jedoch merkt, dass sie wirklich alles erreicht hat, was sie wollte, empfindet sie ihr Dasein zunehmend als Gefängnis. Das Glück lähmt sie. Es gibt keine Ziele mehr. Sie merkt, dass sie gar nicht weiß, worum es eigentlich wirklich im Leben geht. Auf ihrer Sinnsuche beginnt sie, alles zu zerstören, was sie erreicht hat: Finanzielle Sicherheit, Beziehung, Beruf, gesellschaftliches Ansehen. So entsteht eine Katastrophe innerhalb einer scheinbaren Idylle und Normalität. Kettenreaktionen und verstörende Verstrickungen werden zwischen allen Menschen um Anna herum freigesetzt, Beziehungskatastrophen vor Ort, an sicheren, geborgenen Schauplätzen, seziert und zu einem heutigen Drama der Bürgerlichkeit formuliert.
Rezensionen
Voralberger Nachrichten
"... die große Bühnenkraft der Beziehungskrise.
Die Voralberger Nachrichten vermuten ein "Geheimnis des Textes" darin, dass "Lebenskrisen oder eben die Bewältigung des Alltags ... wohl selten so ungemein flott und dabei so tief ernst gespielt ..." werden.
Voralberger Tageszeitung, 28.02.2009
"Volker Schmidts ‚Mountainbiker überzeugten.“
„[Ein] zwischen Wahnsinn und Verzweiflung, zwischen Komik und Tragik angesiedeltes Stück.“
Es wird besonders hervorgehoben, dass das Stück niemals "unglaubwürdig" wirkt, "nie verliert die Geschichte ihre faszinierende, hochkonzentrierte Dramatik.“
Schwäbische Zeitung, 06.03.2009
„begeistert aufgenommenen Premiere"
"scharf ziselierten, pointensatte Dialoge"
"virtuos und souverän“
Die Mountainbiker seinen dafür geeignet, "nach extrem kurzweiligen zwei Stunden, einen tiefen Eindruck für lange Zeit zu hinterlassen“, berichtet diese Zeitung.
Der Standard, 28.02.2009
"... formidabel geschmiedete Dialoge des Autors"
Kulturzeitschrift, 27.02.2009
"überzeichnet, überhöht, zugespitzt“
„Das Premierenpublikum ist begeistert, spendet donnernden Applaus.“
"In ‚Die Mountainbiker amüsiert sich der Zuschauer einfach köstlich", stellt diese Zeitschrift fest.
Der Standard
... Pointen, die das Publikum bei der Premiere ... hörbar entzückten, werden nicht ausverkauft.
Kurier
"... viel Lachen"
"Quietschvergnügte Stimmung"
"absurd wie aberwitzig"
"rasiermesserscharf"
"hochtourige Dialoge"
"Unterhaltung auf hohem Niveau bieten. ...Ein weiteres Schmuckstück im Spielplan ..."
Wiener Zeitung
"Ein hintergründiger, vordergründig unterhaltsamer Theaterabend ..."
"exzellent komponierte Dialoge"
"Begeisterter Schlussapplaus"
http://www.nachtkritik.de
Die Mountainbiker – Volker Schmidts Erfolgsstück zum ersten Mal in Österreich
Begrabt mein Herz in Blumenerde!
von Georg Petermichl
10.10.2008
Petermichl verortet schlichtweg Genialität, wenn eine Gesinnung, die ihre Stärke aus der Massentauglichkeit bezieht, strikt auf Zweiergespräche innerhalb eines Beziehungsknäuels ... (reduziert wird)."
Die Presse, 14. Oktober 2008
Wie Schnitzler auf Speed
von Karl Gaulhofer
Gaulhofer sieht in Schmidt ein "Schlitzohr", denn "der Bursche hat eine Theaterpranke, keine Zweifel."
"Und er setzt sie ein, um genüsslich Wunden in die heile Welt seiner Wohlstandsbürger zu schlagen. ..."
Positiv hervorgehoben wird auch noch, dass Schmidt "platten Klischees entkommt – dank eines pointierten, präzisen und lebensnahen Dialogs. ..."
Rezensionen, 2007 zu: Die Mountainbiker
Volker Schmidt
Theater Heidelberg Zwinger, 24.11.2007
Regie: Orazio Zambelletti
FAZ, 26.11. 2007
"Schmidt-Schauspieler, Regisseur, Autor und Schlagzeuger- ist ein Name, den man sich merken muss."
Für bemerkenswert erachtet die FAZ, dass dieser "Text mit Tempo, Witz und Geist, mit pointierten Dialogen und einer fein abgestimmten Balance zwischen weiblicher Tragik und männlicher Komik" geschrieben wurde.
Und weiter voll des Lobes: "Alles ist so gut geölt und perfekt abgestimmt wie die Präzisionsschaltung eines schlammverkrusteten Luxusmountainbikes."
Mannheimer Morgen, 26.11. 2007
Der MM erkennt die "spielerische Eleganz ..., mit der Schmidt sein Thema anpackt und erläutert weiter, dass der Autor "in lakonischen Dialogen unsere heile Welt zerfleddert, indem er deren kleidsame Formeln und sinnentleerten Worthülsen zu einem pointierten Panorama sich selbst zerstörender Bürgerlichkeit zusammenfügt ..."
Süddeutsche Zeitung, 26.11.2007
"Der 31-jährige Österreicher schreibt exakte Dialoge..."
www.nachtkritik.de, 24.11.2007
Die nachkritik erkennt in den "Mountainbikern" das "well made play, das den Zuschauer mit seinen scharf ziselierten, pointensatten Dialogen anfangs in falscher Sicherheit wiegt." Und so könne Schmidt "eben nicht nur Dialoge schreiben, sondern auch Spannungsbögen bauen, kann Figuren und ihre Abgründe entwickeln, sie offen legen, ohne alles aufzudecken."
Des Weiteren werden dem Autor zusätzlich Virtuosität und Souveränität zugesprochen.
Badische Neueste Nachrichten, 27.11.2007
Die Badischen Neueste Nachrichten erkennen, dass "Schmidt ein dichtes Drama existenzieller Einsamkeit, dem man allenfalls vorwerfen könnte, dass es zu perfekt und pointiert abschnurrt", entwickelt hat. ... "Nachspielen erwünscht."