- Autor:
- Volker Schmidt
- Rechte:
- Frei zur UA
In irgendeiner bedeutenden Theaterstadt schreibt der bedeutende Jungdramatiker Jakob Amsel an seinem neuesten Werk, das ganz groß rauskommen wird.
In seiner Wohnung werden er und seine kleine Tochter von einer scheinbar wahnsinnigen Schauspielerin gefangen gesetzt. Unter Androhung von Gewalt zwingt sie Jakob Amsel sein Avantgardestück für sie als Hauptdarstellerin umzuschreiben und die Intendanz und die Dramaturgie von den textlichen Abänderungen und der Besetzung in Kenntnis zu setzen.
Jakob Amsel muss um sein Leben und das seiner Tochter fürchten und willigt ein.
Er schreibt unter ihrer Aufsicht und sehr bald muss er sich eingestehen, dass unter Evelyns Einfluss, das Theaterstück zu etwas heranreift, was er alleine niemals bewerkstelligt hätte.
Bei den Proben gelingt es der berechnenden Evelyne alle Beteiligten zu faszinieren. Sie ist eine Meisterin der Täuschung und auf dem besten Weg ein richtiger Star zu werden. Der Regisseur ist ihr hörig, und Jakob gesteht ihr seine Liebe.
Die Premiere wird ein gigantischer Erfolg. Alles scheint perfekt, doch Jakob Amsel muss feststellen, dass Evelyne auch ein Verhältnis mit dem Regisseur hatte, um diesen besser kontrollieren zu können. Er gerät außer sich vor Zorn und Enttäuschung. Sein Gewaltausbruch gegen Evelyne kann nur mit Mühe gestoppt werden und niemand wird ihm jemals seine Beteuerungen, die Wahrheit über Evelyne, glauben.
In einer unbedeutenden Nervenheilanstalt in dieser bedeutenden Theaterstadt wird Jakob Amsel fortan sein Dasein fristen. Dort schreibt er an einem Theaterstück: „Jakob Amsel hat mir dieses Stück geschrieben“. Seine von ihm getrennt lebende Frau Marion wird gut von den Tantiemen leben und auch weiterhin kein Interesse daran haben, ihn aus der Klinik zu holen.
Ein spannender und humorvoller Blick hinter die Theaterkulissen, eine bitterböse Farce voller Gemeinheiten und Wahrheiten.